Wer sich schon einmal auf die Suche nach einer Mietwohnung gemacht hat, weiß wie langwierig und frustrierend das sein kann. In gefragten Lagen wie München und Umgebung bewerben sich oft dutzende Interessenten auf ein Objekt. Die Inserate sind oftmals nur für eine kurze Zeit online und leider ist es keine Seltenheit, dass man gar keine Antwort erhält.
Jedoch kann man durch gute Vorbereitung und einige Tipps manchmal die Konkurrenten hinter sich lassen und dem neuen Zuhause ein gutes Stück näherkommen.
Wie suche ich am besten nach Immobilien zur Miete?
- Bevor Sie sich in die angespannte Welt der Immobilienangebote stürzen, sollten Sie sich möglichst genau überlegen, welche Anforderungen Sie an Ihr neues Zuhause haben. Grundlegende Fragen wie die benötigte Wohnfläche oder die maximal mögliche Miete sollten unbedingt geklärt sein. Je präziser Sie Ihre Erwartungen formulieren, umso gezielter können Sie suchen. Legen Sie fest, was ein Must-have für Sie ist und wo Sie ggf. bereit sind Abstriche zu machen. Denn Vorsicht: Wer seine Suche zu stark einschränkt, findet eventuell nicht genügend passende Angebote.
- Ihre erste Anlaufstelle sollten zunächst immer die Internetportale sein, da man hier ganz bequem seine individuellen Suchwünsche eingeben und sich entsprechende Angebote anzeigen lassen kann. Neben dem Marktführer ImmoScout24 lohnt sich auch ein Blick auf weitere Seiten, wie Immowelt oder Kleinanzeigen (früher Ebay Kleinanzeigen).
Viele Portale bieten zudem die Möglichkeit, ein Suchprofil anzulegen und sich über neue Angebote informieren zu lassen, um möglichst wenig zu verpassen und schnell reagieren zu können. Stecken Sie auch hier die Kriterien nicht zu eng, damit Ihnen kein Angebot entgeht.
- Wenn Sie ein interessantes Objekt gefunden haben, senden Sie eine schriftliche Anfrage und scheuen Sie auch nicht vor einem Anruf zurück, um Ihr Interesse zu bekunden – ein persönliches Gespräch hinterlässt einen weitaus besseren Eindruck als eine Portalanfrage, die der Makler oder Eigentümer täglich zuhauf zu Gesicht bekommt.
- Die meisten Objekte werden online inseriert, aber wer schneller sein möchte, sollte auch Werbung im eigenen Netzwerk machen. Oft finden gute Objekte so einen neuen Mieter, bevor sie in den Portalen angeboten werden. Machen Sie also Ihre Suche bekannt: im Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis, durch einen Aushang am Schwarzen Brett oder in Ihren Social-Media-Profilen mit der Bitte zu teilen.
Ein Besichtigungstermin steht fest – und jetzt?
Mit dem Besichtigungstermin ist ein erster, sehr wichtiger Schritt geschafft, doch es gibt noch viele weitere Aspekte zu beachten. Sie müssen sich vermutlich gegen viele andere Interessenten durchsetzen. Deshalb ist wichtig:
- Seien Sie deshalb nicht niedergeschlagen, wenn Sie in Ihrem E-Mail-Postfach eine weitere Absage vorfinden. Die Wohnungssuche kann viel Durchhaltevermögen Starten Sie früh und bewerben Sie sich auf möglichst viele Wohnungen, um Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
- Sehen Sie die Besichtigung wie eine Art Vorstellungsgespräch, denn der Vermieter wünscht sich natürlich möglichst zuverlässige und umgängliche Mieter für ein unkompliziertes Mietverhältnis.
- Deswegen ist ein offenes und freundliches Auftreten wichtig. Achten Sie auf ein gepflegtes Erscheinungsbild, denn der Vermieter oder Makler wird ggf. davon ausgehen, dass Sie auch eine Immobilie pfleglich behandeln. Seien Sie pünktlich und zuverlässig.
- Bereiten Sie sich vor! Vermieter möchten Auskünfte über den Bewerber haben, wenn dieser in die nähere Auswahl passt. Nehmen Sie zu jedem Besichtigungstermin bereits eine Mappe mit einem persönlichen Anschreiben, Bild, positivem Vermieterzeugnis, Schufa-Auskunft, den letzten Gehaltsnachweisen, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und einer vollständigen Selbstauskunft mit, die Sie – natürlich nur, wenn Sie wirklich interessiert sind – überreichen können. Damit können Sie dem Vermieter/Makler wertvolle Zeit sparen und ihm positiv im Gedächtnis bleiben.
- Zögern Sie auch nicht, während der Besichtigung Fragen zu stellen, um Ihr Interesse zu zeigen. Ein wenig Smalltalk kann auch helfen, die Stimmung zu lockern, den Vermieter besser kennenzulernen und zu verstehen und um Sympathiepunkte zu sammeln.
Geschafft! Jetzt kommt der Mietvertrag.
Sobald Ihre Mühen erfolgreich waren und Sie die Möglichkeit haben, einen Mietvertrag zu unterzeichnen, tun Sie dies nicht voreilig, aus Angst, Sie könnten die Wohnung verlieren. Sie sollten einen Mietvertrag mit Bedacht angehen und diesen zunächst sorgfältig selbst prüfen oder von einem Anwalt oder dem Mieterschutzbund prüfen lassen. Somit kann ausgeschlossen werden, dass der Vertrag rechtswidrige Klauseln zu Ihrem Nachteil enthält.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!